Arbeiten für einen starken Standort – das war auch 2023 das Leitbild des VME. Wir sind für die Unternehmen in zahlreichen Themen unterwegs – von Arbeitsrecht bis Tarifpolitik, von Digitalisierung bis Fachkräfte. Mit unseren Initiativen sorgen wir dafür, dass der Standort besser wird und unsere Mitglieder effizienter arbeiten können.
10. Januar 2023
Bei ihrem Neujahrsempfang in Potsdam haben die Unternehmensverbände dazu aufgerufen, trotz der zahlreichen Herausforderungen im neuen Jahr zuversichtlich zu bleiben. „Wir haben es 2023 mit vielen anspruchsvollen Themen zu tun, ob Energiekrise, Fachkräftemangel oder digitale Transformation. Das wird nicht leicht. Mut und Entschlossenheit bringen uns den Lösungen aber näher als Schwarzmalerei und Zukunftsangst.“ Das sagte André Sinanian, Managing Director und Senior Vice President bei der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg in Ludwigsfelde und Vorstand der UVB-Bezirksgruppe Potsdam. Zum Empfang im Haus der Wirtschaft waren 120 Gäste aus Unternehmen, Politik, Wissenschaft und Medien gekommen.
Angesichts des robusten Arbeitsmarktes und neuer Ansiedelungen im Land Brandenburg zeigte sich Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke in seinem Grußwort optimistisch hinsichtlich der wirtschaftlichen Zukunft. Er rief dazu auf, eine positive Grundstimmung ins Land zu tragen.
11. Januar 2023
Es ist kein wesentliches Wirtschaftswachstum zu erwarten – das war der ernüchternde Ausblick, den UVB und VME auf ihrer Pressekonferenz zum Jahresauftakt gaben. Als Gründe nannte Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck multiple Krisen als Folge von Krieg und Inflation. Er erwartete, „dass die ersten Monate im neuen Jahr ausgesprochen schwierig werden“. Erst im zweiten Halbjahr könne das Wachstum eventuell wieder in den grünen Bereich zurückkehren.
Amsinck verwies auf die anhaltenden Lieferschwierigkeiten und stagnierenden Auftragseingänge in der Industrie und der Baubranche. „Die unsichere Lage, die hohe Inflation und fragile weltwirtschaftliche Lage führen zu Zurückhaltung bei Konsum und Investition“, resümierte der Hauptgeschäftsführer. Er erwartete, dass Brandenburg die Hauptstadt beim Wachstum überflügelt. Der „Tesla-Effekt“ sorge für einen Anstieg der Wertschöpfung und eine neue Dynamik im Markt. Positiv sah der Hauptgeschäftsführer auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes. Er erwartete eine Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Berlin und Brandenburg.
12. Januar 2023
Vor der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus Berlin diskutierten UVB und VME bei mehreren Wirtschaftspolitischen Frühstücken mit den Spitzenkandidaten der Parteien über ihre Forderungen und die Vorhaben der Parteien. Neben der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD, 12. Januar) kamen CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner (16. Januar) und FDP-Chef Sebastian Czaja (18. Januar) ins Haus der Wirtschaft.
In einem Video-Statement zum Wahlkampf unterstrich VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck die Bedeutung der Wiederholungswahl für die Unternehmen in der Hauptstadt. Er forderte die Politik auf, gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, damit neue Investitionen getätigt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
12. Januar 2023
Auch 2023 war der InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie wieder intensiv auf Talentsuche. An 43 Einsatztagen in Berlin und Brandenburg kamen 3.000 Schülerinnen und Schüler in das Infomobil, das rollende Produktionshalle und Informationsplattform zugleich ist. An Schulen, bei Kooperationspartnern, auf Messen und bei Unternehmen war der InfoTruck zu Gast – stets mit dem Ziel, junge Frauen und Männer, die auf den Schulabschluss zusteuern, für die Metall- und Elektroindustrie zu begeistern.
Erste Stationen im Januar 2023 waren Luckenwalde, Fürstenwalde und Bad Freienwalde. Beim letzten Termin des Jahres im Mercedes-Benz-Werk Berlin-Marienfelde konnten 60 Schülerinnen und Schüler wichtige Tipps mitnehmen, um über ihren Berufsweg zu entscheiden. Berichte von Auszubildenden über den Berufsalltag, die Abläufe und Strukturen bei Mercedes-Benz rundeten das Bild ab. Das Interesse war groß. Die jungen Menschen versuchten, Roboter oder Maschinen zu programmieren, stellten an einer CNC-Fräse ein Werkstück aus Metall her und prüften ihr Wissen bei einem technischen Quiz. Anschließend lernten sie bei einer Führung durch das Werk Prozesse und Abläufe der Fertigung kennen.
Einer der Vorteile des Trucks: Während das Smartphone im Schulunterricht nicht gerne gesehen ist, gilt an Bord: Benutzung ausdrücklich erwünscht! Die neue App „ME-Berufe“ bietet interaktive Berufsinformation. So lässt sich schnell feststellen, welche Betriebe in der Nähe Ausbildungen anbieten und ob noch Plätze frei sind.
13. Januar 2023
Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) ist Deutschlands größte regionale Existenzgründungsinitiative. Die Investitionsbanken der Länder Berlin und Brandenburg organisieren den länderübergreifenden Wettbewerb gemeinsam. VME und UVB fördern die Initiative seit Langem als Premiumpartner und bringen ihre Expertise in deren Jury ein.
Im Jahr 2023 wurden erneut hunderte Geschäftskonzepte eingereicht. Besonders überzeugen konnte das Startup Factor 4 Solutions, das mit seiner Geschäftsidee – der Einsparung von Energie in Kältezentren – zwei Hauptpreise abräumte. Den dritten Hauptpreis gewann die Firma UniWearables. Sie unterstützt Krankenhäuser dabei, sich zu digitalisieren. Der Businessplan Wettbewerb bietet Gründerinnen und Gründern ein großes Beratungs-Netzwerk. Ein besonderes Highlight sind die gut besuchten Kontaktabende, bei denen man in lockerer Atmosphäre ins Gespräch kommt.
16. Januar 2023
Was beschäftigt die Unternehmen in der Hauptstadt? Darüber schreiben der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko und Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp abwechselnd mit Kolleginnen und Kollegen aus der Berliner Wirtschaft im „Tagesspiegel“. „In der Lobby“ heißt die wöchentlich erscheinende Kolumne.
Bezahlbarer Wohnraum, Vier-Tage-Woche, Rechtsextremismus oder Fremdenfeindlichkeit – Stefan Moschko und Alexander Schirp bringen ihre Meinung zu wirtschaftspolitischen Themen auf den Punkt. Nach der Abgeordnetenhauswahl im Februar forderte Moschko den Senat auf, die Unternehmen von überbordender Bürokratie zu entlasten und mehr für den Wohnungsbau zu tun.
In der Diskussion um die Vier-Tage-Woche bezog Alexander Schirp Stellung. Bei vollem Lohnausgleich nur vier Tage pro Woche zu arbeiten, verteuere die Arbeitskosten erheblich und können von den Unternehmen nicht gestemmt werden. Schirp befürchtete zudem eine deutliche Verschärfung des Fachkräftemangels. Alle Kolumnen sind im Newsroom auf der Website der UVB zu finden.
26. Januar 2023
Die Metall- und Elektroindustrie befindet sich im stetigen Wandel. Der VME möchte seine Mitgliedsunternehmen dabei möglichst optimal begleiten. Aktuelle Informationen, Arbeits- und Handlungshilfen lassen sich schnell und unkompliziert per Webinar vermitteln. Zum Beispiel für den Umgang mit Krisenfällen oder Schadensereignissen. Was können Unternehmen tun, um resilienter zu werden und ihre Existenz zu sichern? Ein möglicher Ansatz ist das Betriebliche Kontinuitätsmanagement (BKM), das der VME zusammen mit dem ifaa Institut für angewandte Arbeitswissenschaft bei einem gemeinsamen Webinar am 26. Januar 2023 vorstellte.
Beim BKM geht es darum, konkrete Aktivitäten zur Prävention und Reaktion auf Notfälle und Krisenereignisse sowie Aktivitäten zur Wiederherstellung der Betriebstätigkeit nach solchen Situationen zu planen und zu steuern. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Arbeits- und Handlungshilfen für die praktische Umsetzung im eigenen Betrieb.
Weitere Webinare thematisierten die aktuelle arbeitsrechtliche Rechtsprechung, die Gestaltung von Schichtplänen, das Kündigungsschutzrecht, die tariflichen Entgeltgestaltung in der M+E-Industrie Berlin-Brandenburg, das neue Hinweisgeberschutzgesetz oder Fragen der Cybersecurity.
31. Januar 2023
Nach Ablauf eines jeden Monats analysieren und kommentieren VME und UVB die Arbeitsmarktdaten für Berlin und Brandenburg. 2023 stagnierte der Arbeitsmarkt weitgehend. So stellte VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp für den Januar eine „Zweiteilung des Arbeitsmarktes“ fest. Einerseits herrsche in der Hauptstadtregion in vielen Branchen Fachkräftemangel, anderseits sei der Jobmarkt hier dynamischer als in den meisten anderen Bundesländern. Das bestätigten die ersten Monate des Jahres mit einer durchweg stabilen Entwicklung. Sorgen bereiteten allerdings die vielen unbesetzten Ausbildungsstellen. 8.500 waren es im Juni in Berlin, 7.400 in Brandenburg.
Ab Mitte des Jahres wirkte sich der Abschwung dann auch in Berlin und Brandenburg aus. Inflation und Zinsen waren deutlich angestiegen. Gleichzeitig sank die Bereitschaft, neue Fachkräfte einzustellen. Bis zum Jahresende entspannte sich die Lage nicht. Der Arbeitsmarkt wirke wie eingefroren, kommentierte Alexander Schirp. In Brandenburg, wo sich der demographische Wandel deutlich stärker auswirkt, nahm die Beschäftigung ab. Gleichzeitig waren am Ende des Jahres in Berlin 45.000 Stellen und in Brandenburg 25.000 Stellen unbesetzt.
Vor diesem Hintergrund unterstrich Schirp die Notwendigkeit, Geflüchtete zu integrieren, die aus Sprach- und Integrationskursen kommen. Er stellte klar: „Für die ehrgeizigen Vorhaben im Zuge des Strukturwandels gibt es einen großen Personalbedarf.“ Der Umbau der Wirtschaft dürfe nicht am Fachkräftemangel scheitern.
12. Februar 2023
Das Berliner Verfassungsgericht hatte die Abgeordnetenhauswahl vom September 2021 wegen massiver Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt. Aus der Wiederholungswahl, die am 12. Februar stattfand, ging die CDU unter ihrem Spitzenkandidaten Kai Wegner mit 28,2 Prozent als stärkste Kraft hervor.
VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck werte das Wahlergebnis als Zäsur für Berlin. Das Resultat zeige, dass viele Berlinerinnen und Berliner unzufrieden seien mit der Politik des Senats. Er forderte die demokratischen Parteien auf, bei der Regierungsbildung alle Varianten auszuloten, die mehr Fortschritt bei zentralen Themen wie Wohnungsbau, Verkehr und Bildung versprächen.
Christian Amsinck stellte die wichtigsten Forderungen der Unternehmen in einem Video-Statement vor © UVB 2023
15. Februar 2023
Am 15. Februar startete die neue Veranstaltungsreihe „Industrie trifft Startups“. Das Ziel ist es, etablierte Unternehmen und Startups zusammenzubringen, Vernetzung zu fördern und Kooperationen anzubahnen. UVB und VME organisieren das Format zusammen mit der Wirtschaftsförderung Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und der IHK Berlin. Beim Auftakt im Februar 2023 ging es um smarte Lösungen für Klimaneutralität und Energieeffizienz. Neben CO2-Check und -Kompensation standen hier Gebäudeeffizienz, Anlagen- und Prozessoptimierung sowie neue Energien und Energiemanagement im Fokus.
Nach der erfolgreichen Premiere fand am 14. und 15. November eine zweitägige „XXL-Ausgabe“ der Reihe statt. Diesmal drehte sich alles um Mobilität, Energie, Kreislaufwirtschaft und Fertigungstechnologien. Die industrienahen Veranstaltungsorte Wellenwerk Berlin, Motion.LAB Berlin und Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science sorgten für ein inspirierendes Umfeld und einen gelungenen Austausch zwischen Teilnehmenden und Netzwerkpartnern.
Eine umfangreiche Dokumentation zeigt, an welchen Innovationen in den Bereichen Energie, Mobilität, Kreislaufwirtschaft und Fertigungstechnologien aktuell gearbeitet wird und welche Akteure kooperieren.
17. Februar 2023
Mobilität ist ein zentraler Erfolgsfaktor allen Wirtschaftens. Fahrzeuge und Verkehrssysteme wandeln sich indes rapide. Gerade in Berlin und Brandenburg tut sich hier eine Menge. Die Hauptstadtregion ist ein Hotspot der Elektromobilität, der nahezu die gesamte Wertschöpfungskette für klimaneutrale Mobilität umfasst. Und genau das – die bunte Vielfalt der neuen Mobilitätswelt – ist das Thema die Mobility Innovators Group der Unternehmensverbände.
Zusammen mit der Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO) organisieren die Mobility Innovators eine monatlich stattfindende Frühstücksdebatte interessierter Fachleute, bei der viele Aspekte innovativer Mobilität zur Sprache kommen. Ob es neue Lösungen wie das Laden an Laternen oder Bordsteinen sind, die Nutzung von Wasserstoff als Treibstoff, innovative Formen der Mikromobilität oder das autonome Fahren als “next big thing” im Verkehrssystem der Zukunft – nach einer Frühstücksdebatte zur intelligenten Mobilität starten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stets inspiriert in den Tag.
21. Februar 2023
Die Bürgerinitiative Klimaneustart Berlin möchte das Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz ändern. Dazu initiierte sie den Volksentscheid "Berlin 2030 klimaneutral". Zu Beginn der Kampagne kritisierte VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck: „Den Berlinerinnen und Berlinern vorzugaukeln, die Hauptstadt könne bis 2030 klimaneutral werden, ist unredlich.“ Das Ziel sei nicht erreichbar. "Wer mit einem Volksentscheid bei den Wählerinnen und Wählern andere Erwartungen schürt, riskiert einen weiteren Vertrauensverlust in unser demokratisches System", argumentierte Amsinck.
Bei der Abstimmung am 26. März scheiterte der Volksentscheid. Christian Amsinck werte dies als „klare Einschätzung der Berlinerinnen und Berliner“, dass Klimaneutralität bis 2030 nicht zu schaffen sei. UVB und VME bekennen sich indes zur Dekarbonisierung. Christian Amsinck verwies in diesem Zusammenhang auf „vielversprechende grüne Technologien und Dienstleistungen aus der Hauptstadt“ und zeigte sich zuversichtlich, dass sich hier noch viel Potenzial mobilisieren lasse.
Christian Amsinck kritisierte die Forderungen der Bürgerinitiative Klimaneustart Berlin.
7. März 2023
Die Autobauer und ihre Zulieferer befindet sich einer komplexen Umbruchssituation. Der Umstieg auf die Elektromobilität verändert nicht nur die Produktentwicklung und die Produktionsprozesse der Branche tiefgreifend. Das Fahrzeug selbst wird Teil einer vernetzten Welt neuer Mobilitätskonzepte und -dienste.
Ein neues Netzwerk soll diesen Wandel der Fahrzeugindustrie in der Hauptstadtregion unterstützen. Hierzu konstituierte sich am 7. März 2023 das „Regionale Transformationsnetzwerk Berlin-Brandenburg für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie Berlin-Brandenburg“ (ReTraNetz BB). Es adressiert die Herausforderungen und versucht, Hilfestellung zu geben. Im Jahr 2023 trafen sich hierzu Expertinnen und Experten des länderübergreifenden Konsortiums zum Austausch.
„Die Hauptstadtregion ist schon längst dabei, ihr Profil als wichtiger Standort der neuen Fahrzeugindustrie zu schärfen“, befand VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. „Von ReTraNetz versprechen wir uns jetzt eine noch schnellere Vernetzung der Industriebetriebe mit der Digitalwirtschaft und der Wissenschaft. Dann können hier bald noch mehr technische Innovationen und neue Geschäftsmodelle entstehen.“
15. März 2023
Ausbildungsmessen bieten Jugendlichen eine gute Gelegenheit, um sich aus erster Hand über Ausbildungsberufe zu informieren und mögliche Arbeitgeber kennenzulernen. Die vocatium Berlin focus bot diese Möglichkeit im Jahr 2023 gleich dreimal. Beim ersten Messetermin ging es am 15. März um Berufe in den Bereichen MINT und Gesundheitswesen. Der zweite branchenübergreifende Termin fand im Havelland mit mehr als 100 Ausstellern statt. Beim dritten Termin des Jahres konzentrierte sich am 17. Oktober 2023 schließlich alles auf die Metall- und Elektroindustrie.
600 Ausbildungsinteressierte kamen ins Haus der Wirtschaft und führten an den Ausstellungsständen intensive Gespräche. Die Ausbildungsexpertinnen und -experten aus Unternehmen wie Mercedes-Benz, BMW, Alstom, Siemens oder Osram nahmen sich viel Zeit, um potenziellen Nachwuchs kennenzulernen und geduldig über die insgesamt 40 Ausbildungsberufe der M+E-Branche zu informieren.
Auch VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp schaute bei der Messe vorbei. „Unsere Unternehmen zeigen, welche vielfältigen Chancen in unserer Branche stecken. Digitalisierung, Klimaschutz, aber auch Kalkulieren und Organisieren – Die Metall- und Elektroindustrie bietet Berufe auf der Höhe der Zeit“, betonte er und verwies auf die zahlreichen unbesetzten Ausbildungsplätze in den Betrieben.
16. März 2023
Der Fachkräftemangel hat die Metall- und Elektroindustrie schon längst erfasst. Neben der Energiekrise und den Herausforderungen durch die Digitalisierung gehören die bröckelnden Bewerberzahlen zu den größten Unsicherheitsfaktoren für Unternehmen. Unternehmen müssen immer intensiver und innovativer für sich werben, um qualifizierte Talente zu überzeugen. Kann das auf den klassischen Wegen noch gelingen? Oder braucht es völlig neue kreative Konzepte für die erfolgreiche Fachkräfteansprache?
Das sind genau die richtigen Fragen für die HR Innovators, einem Gemeinschaftsformat der Industry Innovators Group und des Personalforums Berlin-Brandenburg. Dabei debattieren Personalverantwortliche von Mitgliedsunternehmen und regionalen HR-Startups über Zukunftsthemen, neue technologische Möglichkeiten und Aufgaben der Personalarbeit. Am 16. März 2023 stand das Thema Social Recruiting, also die Bewerbersuche über die sozialen Medien, zur Debatte.
17. März 2023
Technik wird heute noch immer gerne als typische Männer-Domäne verstanden. Die vom VME unterstützten Technik-Camps von girlsatec sollen das ändern. Ziel ist es, Schülerinnen für Technik zu begeistern und ihnen Berufe im gewerblich-technischen Bereich näherzubringen. Im ersten viertägigen Technik-Camp des Jahres hatten zehn Schülerinnen die Gelegenheit, während der Osterferien im ABB Ausbildungszentrum in die faszinierende Welt der Technik einzutauchen.
Sie lernten nicht nur die vielfältige Welt der Metallberufe kennen, sondern arbeiteten auch ganz praktisch: Neben 3D-Design und -Druck und der Arbeit an einer CNC-Maschine und an Schweißsimulatoren lernten die Schülerinnen Programmieren mit Arduino. Sie beschäftigten sich mit den Grundlagen der Code-Struktur und dem Schließen von Stromkreisen. Später löteten sie Widerstände und Leuchtdioden zu eigenen Projekten zusammen und bastelten Andenken.
Neben der praktischen Arbeit stand ein Besuch in den Werkshallen von MAN Energy Solutions auf dem Programm, wo Facharbeiterinnen und Facharbeiter den Mädchen Fragen rund um die Produktion von Kompressoren beantworteten. Die Begeisterung der Teilnehmerinnen am Ende des Technik Camps zeigte: Selbstverständlich können sich auch Mädchen in der Welt der Technik zuhause fühlen.
21. März 2023
Auf ihrer Jahrespressekonferenz stellten UVB und VME die Ergebnisse ihrer traditionellen Frühjahrsumfrage vor. Demnach sahen sich die befragten Branchen in Berlin und Brandenburg in einer schwierigen Lage. Für den Rest des Jahres erwarteten die Unternehmen zwar eine leichte konjunkturelle Besserung, aber keinen echten Aufschwung.
„Die teure Energie, die gestiegenen Preise, die Lieferschwierigkeiten und die geopolitische Unsicherheit sind ein schwer verdaulicher Cocktail für viele Betriebe“, befand VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. Er rief CDU und SPD in Berlin dazu auf, dieser Situation bei ihren Koalitionsverhandlungen Rechnung zu tragen. „Wir erwarten, dass die zukünftigen Partner die Weichen für eine starke Wirtschaft stellen. Dann wird Berlin als starke Stadt mit den Herausforderungen umso besser fertig.“ In diesem Video (Link zu youtube) kommentierte der Hauptgeschäftsführer die wichtigsten Ergebnisse der Befragung.
22. März 2023
Auch die Gesundheitsbranche muss über den Tellerrand gucken und sich neu erfinden. Inspiration bietet die Welt der Startups. Beim NFUSION Startup Speeddating für die Gesundheitsbranche konnten Interessierte am 22. März Gründerinnen und Gründer und deren Innovationen kennenlernen.
Die Unternehmensverbände engagierten sich als Kooperationspartner des innovativen Formats, an dem ausgesuchte Health Startups des Hochschulverbundes Science & Startups von FU Berlin, HU Berlin, TU Berlin und Charité teilnahmen.
25. April 2023
Es waren Begriffe aus dem unternehmerischen Gruselkabinett, mit denen der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko die Mitgliederversammlung Ende April eröffnete. Krieg, Preisanstieg, Zinswende, Corona-Folgen, Energieknappheit, Lieferketten-Probleme, Umbrüche in der geopolitischen Lage – mit diesem Korb voller Probleme beschrieb Moschko das abgelaufene Jahr für die Metall- und Elektroindustrie. „Und hinzukommen noch unsere Dauerbrenner: Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung.“ Dennoch habe es die Branche einigermaßen gut durch die vergangenen zwölf Monate geschafft, freute sich Moschko. Selbst der Tarifstreit mit der IG Metall habe daran nichts geändert.
Bei der Arbeit des Vorstands ist nun auch André Sinanian mit von der Partie. Der Geschäftsführer der MTU Maintenance Berlin Brandenburg GmbH in Ludwigsfelde wurde von den VME-Mitgliedern einstimmig in den Vorstand gewählt.
„Die Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität" war Gegenstand der Podiumsrunde, die auf die Mitgliederversammlung folgte. Die gute Nachricht ist: Viele Unternehmen haben sich längst auf den Weg gemacht, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Insbesondere in der Industrie sind die ersten Meter die einfachsten. 20 Prozent der Energie und mehr lassen sich bei vielen Unternehmen in der Produktion und im Gebäudemanagement durch recht einfache Maßnahmen einsparen – danach wird es schon kniffliger. Doch Klimaschutz rechnet sich betriebswirtschaftlich in vielen Fällen, Investitionen in die Effizienz amortisieren sich oft schon nach wenigen Jahren.
27. April 2023
Aus der Wiederholungswahl waren CDU und SPD als stärkste Kräfte hervorgegangen und verständigten sich darauf, eine neue Koalition zu bilden. Nach der Wahl am 27. April gratulierten UVB und VME dem neuen Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und allen Senatorinnen und Senatoren zu ihrer Ernennung. Im Vorfeld der Wahl hatten beide Verbände unterstrichen, wie förderlich gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen und florierende Unternehmen für die Entwicklung des Landes Berlin sind.
„CDU und SPD haben sich im Koalitionsvertrag zu einer starken Wirtschaft bekannt. Das ist für uns ein Wert an sich“, erklärte der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko. Entscheidend sei, dass die Koalition nun rasch ihre Projekte umsetze. Dann könne Schwarz-Rot eine Regierung des Aufbruchs und der wirtschaftlichen Dynamik werden, war sich Moschko sicher.
11. Mai 2023
Wie können kleine und mittelständische Unternehmen Innovationen entwickeln, die international wettbewerbsfähig sind? Wie müssen sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifizieren, damit das gelingt? Welche Chancen werden möglich, wenn KMU, Forschungseirichtungen und Startups kooperieren? Diese Fragen diskutierte das von UVB und VME organisierte Netzwerktreffen „Vernetzt und International“ am 11. Mai und am 6. Juni in Werner-von-Siemens Centre for Science and Industry.
In zahlreichen Paneldiskussionen und Impulsvorträgen gewährten die Unternehmen direkte Einblicke in ihre Strategien. UVB und VME veranstalten das Format in Kooperation mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, mit der Initiative Mittelstand-Digital Zentrum Zukunftskultur, der Wirtschaftsförderung Brandenburg WFBB, dem Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science und dem Kooperationsnetzwerk automotive BerlinBrandenburg.
25. Mai 2023
Im MINT-Netz Berlin-Brandenburg haben sich Akteure aus MINT-Förderung und MINT-Bildung in der Hauptstadtregion zusammengeschlossen. Zweimal in diesem Jahr, im Mai und November, trafen sich Unternehmen, Verbände, die Bildungsministerien, Stiftungen, Vereine, Schülerlabore und Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Das Ziel ist es, mehr Kinder, Schülerinnen und Schüler und vor allem junge Frauen für den MINT-Bereich zu begeistern. Organisiert werden die Treffen gemeinsam mit der Technologiestiftung Berlin.
13. Juni 2023
Berlin Schöneweide hat eine lange industrielle Geschichte. Zusammen mit der HTW Berlin und der Initiative Zukunftsorte Berlin arbeiten UVB und VME dafür, dass der Standort auch eine erfolgreiche Zukunft hat. Zum Beispiel als Ort für neue Fertigungstechniken. In dieser Hinsicht tut sich bereits einiges. Wie funktioniert am Zukunftsort Schöneweide die gute Praxis von Kooperationen? Und wie genau macht man aus anwendungsorientierter Forschung betriebliche Innovationen?
Diesen Fragen widmete sich das Jahrestreffen der Innovationsnetzwerke von UVB und VME. Unter dem Motto „Zukunft mitdenken“ standen aktuelle industrierelevante Forschungsthemen im Rampenlicht. Danach klang der Abend mit Networking und informellem Austausch bei Imbissen und Getränken aus.
14. Juni 2023
Über seine Tochterfirma IW JUNIOR gGmbH begeistert das Institut der deutschen Wirtschaft Jahr für Jahr tausende junge Menschen für Wirtschaftsthemen. Es vermittelt ihnen Grundprinzipien unternehmerischen Denkens und Handelns, fördert die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen und zeigt unternehmerische Selbstständigkeit als berufliche Chance auf.
Zentraler Bestandteil dieser Aktivitäten ist der JUNIOR Bundeswettbewerb, der herausragende Leistungen von Schülerfirmen auszeichnet. Das Finale des Bundeswettbewerbs fand am 14. Juni in Berlin statt. Dort setzte sich die Schülerfirma „Rebalanced“ vom Gymnasium Rutesheim aus Baden-Württemberg gegen 16 starke Konkurrenten als „Beste JUNIOR Schülerfirma 2023“ durch.
Ausbildungsexpertin Stefanie Czybik vertrat den VME in der Jury des Preises, an deren Entscheidungsfindung auch Prof. Dr. Michael Hüther (Institut der deutschen Wirtschaft), Dr.-Ing. Anette Rückert (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Dr. Jasmin Kölbl-Vogt (Citigroup Global Markets Europe AG), Marion Lammers (Deloitte), Nico Lehm (PENNY – REWE Group), Martin Wasinger (UPS) und Susanne Lamminger (Bayer AG) mitwirkten.
14. Juni 2023
Fachkräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Das Thema ist auch ein Dauerbrenner bei den Personalforen von UVB und VME. Wie können Unternehmen Fachkräfte gewinnen und binden? Welche arbeitsrechtlichen Regeln gibt es zu beachten? Diese und neu aufkommende Themen wie etwa die Vier-Tage-Woche diskutierten Personalverantwortliche bei den Personalforen der Verbände in Berlin, Potsdam und Cottbus. Bei einer Exkursion in das Unfallkrankenhaus Berlin und einem anschließenden Workshop im „digitalen Experimentierraum Wertewelt 5.0“ untersuchten sie die Bedeutung einer guten innerbetrieblichen Zusammenarbeit für ein nachhaltig wertschätzendes Betriebsklima und somit auch als Erfolgsfaktor für die Personalsuche und -bindung.
Durch persönlich erzählte Geschichten lernen – das ist das Prinzip bei den Erzählräumen von UVB und VME. Bei einem zusammen mit dem ddn Das Demografie Netzwerk organisierten Event ging es um die Dynamik von Veränderungen. Wann wird die Notwendigkeit von Veränderung erkannt? Welche Wege sind erfolgreich? Welche Stolpersteine müssen beseitigt werden, um Veränderungen zu ermöglichen? Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur? Personalerinnen und Personaler berichten anschaulich, wie sie Veränderungen ermöglicht und welche Herausforderungen sie dabei gemeistert haben.
14. Juni 2023
Klimaneutralität – ein großes Wort und eine große Aufgabe, gerade auch für Unternehmen. Mit der Veranstaltungsreihe „Mission Zero“ unterstützen UVB und VME die Unternehmen auf ihrem Weg in die Klimaneutralität. An drei Terminen (16. und 30. Juni sowie 24. November) wurden spannende Fragen beantwortet: Wie groß ist der betriebliche CO2-Fußabdruck? Wo im Betrieb entstehen die Emissionen? Wo in der Logistik oder bei Zulieferern? Neben konkreten Ansätzen zur Ermittlung der Emissionen und Maßnahmen zu ihrer Senkung ging es bei diesem wichtigen Thema auch um geeignete Fördermöglichkeiten. Eins ist sicher: Wer frühzeitig CO2 einspart, kann betriebswirtschaftlich besonders profitieren.
15. Juni 2023
Vom 15. bis 17. Juni trafen sich die Köpfe der deutschen Metall- und Elektroindustrie in der Hauptstadt zu Austausch und Vernetzung. „Der Standort Deutschland hat eine Zukunft – wenn wir sie ihm ermöglichen“, sagte Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf zur Begrüßung. Bürokratie, hohe Energie- und Lohnnebenkosten sowie eine schwierige weltwirtschaftliche Lage seien eine Hypothek für die Metall- und Elektroindustrie, warnte Dr. Wolf.
Damit sorgte er bei den Vertretern der zwölf Metall-Arbeitgeberverbände für viele Diskussionen. Zum ersten Mal seit 20 Jahren war der VME wieder Gastgeber des Treffens. Das Programm glänzte durch Abwechslung: Auf einen stimmungsvollen Abend in „Clärchens Ballhaus“ im Stil der Zwanziger Jahre folgte die Gesamtmetall-Versammlung im Hotel de Rome. Neben den Verbandsspitzen waren dort Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger, der stellvertretende CDU-Vorsitzende Carsten Linnemann und Gesamtmetall-Ehrenpräsident Martin Kannegiesser vertreten.
Den Abschluss bildete ein Abend im Humboldt-Forum. In Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner erinnerte der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko an das Erbe der Humboldt-Brüder – globale Vernetzung, Pflege exzellenter Wissenschaft und Freiheit von staatlicher Bevormundung. Dies seien Stützpfeiler auch der M+E-Branche. „Wir müssen sie pflegen und stärken. Das ist der Auftrag der Humboldts, der bis heute gilt“, betonte Moschko
5. Juli 2023
Innovationen sorgen für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum. Welche Innovationskraft in märkischen Unternehmen steckt, zeigt der Brandenburger Innovationspreis. Er ist ein beliebtes Forum, auf dem die Betriebe ihre Ideen präsentieren können. Die Unternehmensverbände unterstützen den Wettbewerb und seine Zielsetzung schon lange. VME-Geschäftsführer Sven Weickert ist ein ausgewiesener Innovationsexperte und Jury-Mitglied. 2023 entschieden sich die Preisrichterinnen und -richter für Conductix-Wampfler Automation, Seenland-Safran und Sonocrete, die sich über ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro freuten.
Während die Innovation von Conductix-Wampfler Automation ein völlig eingriffsfreies Laden industrieller Fahrzeuge ermöglicht, automatisiert und beschleunigt Seenland-Safran die aufwändige Ernte von Safran. Beeindruckend ist auch die Erfindung von Sonocrete: Die Firma entwickelte ein Verfahren, das Beton durch den Einsatz von Hochleistungsultraschall schneller aushärten lässt und die CO2-Emission so um bis zu 30 Prozent senkt. Den Sonderpreis erhielt WE4Everyone für die Konzeption einer Windkraftanlage mit Segel.
24. August 2023
In der vernetzten und digitalen Arbeitswelt der Zukunft arbeiten Menschen und Maschinen immer enger zusammen. Dank digitaler Tools sind Wissen und Informationen rund um die Uhr bereichsübergreifend verfügbar. Wie müssen sich Unternehmen in dieser neuen Arbeitswelt organisieren? Sind klassische Strukturen und Hierarchien überholt? Inwiefern verändern neue Technologien die Rolle und Arbeitsweise von Personalerinnen und Personalern? Welche Chancen und Risiken gibt es?
Diese und weitere Zukunftsthemen der Personalarbeit diskutieren Personalverantwortliche und Startups, die auf das Geschäftsfeld Human Resources spezialisiert sind, bei den von UVB und VME getragenen HR Innovators. Das Gemeinschaftsformat des Personalforums Berlin-Brandenburg und der Industry Innovators Group nimmt neue Technologien unter die Lupe und gibt Impulse für neue Ansätze in der Personalarbeit.
6. September 2023
1972 war er eine Innovation, nun wurde er zum 50. Mal gefeiert. Der traditionsreiche Bierabend lockte am 6. September 2023 rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Medien in die siebte Etage des Kaufhauses KaDeWe. In seiner Begrüßung zu dem renommierten Ereignis rief Stefan Moschko die Politik dazu auf, für bessere Investitionsbedingungen zu sorgen. Angesichts der immer schwierigeren Konjunkturlage gelte es, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu stärken.
„Wir brauchen eine Wirtschafts- und Wachstumsagenda für mehr Dynamik“, forderte Moschko. Die Bundesregierung müsse mehr Biss zeigen und die Probleme angehen, die die Unternehmen seit Jahren beschäftigten. Moschko mahnte bessere steuerliche Bedingungen, niedrigere Energiepreise und die Entlastung von Bürokratie an. Außerdem forderte er die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Beschäftigte und Studierende und ein höheres Tempo bei der Modernisierung der Verwaltung.
Ein weiteres wichtiges Ereignis blieb selbstverständlich nicht unerwähnt: Stefan Moschko verabschiedete Christian Amsinck, dem er für seinen intensiven Einsatz und seine Arbeit als Hauptgeschäftsführer von UVB und VME während der zurückliegenden 16 Jahre dankte. Seinen Nachfolger, Amsincks bisherigen Stellvertreter Alexander Schirp, begrüßte Moschko zusammen mit dem Publikum.
12. September 2023
Es ist ein Schreckens-Szenario für jeden Industriebetrieb: Rohmaterial trifft nicht ein, Fertigungslinien geraten ins Stocken, Mitarbeiter sind nicht ausgelastet. Das Ergebnis: Ein dringend benötigtes Produkt kann nicht zum vereinbarten Termin ausgeliefert werden. Unternehmen erleben das immer wieder. Sie können diese Risiken minimieren, indem sie ihre Abläufe permanent verbessern, produktiver und damit wettbewerbsfähiger gestalten.
Der VME unterstützt die Mitgliedsbetriebe bei diesen und ähnlichen Prozessen. Beim LEAN-Forum arbeitet der Verband regelmäßig gemeinsam mit dem ifaa-Institut für angewandte Arbeitswissenschaft und interessierten Mitgliedsfirmen daran, die Abläufe in der Praxis zielgerichtet zu verbessern. Grundlage ist der ifaa-Handlungsleitfaden „Abläufe verbessern – Betriebserfolg garantieren“.
Wie lassen sich die Durchlaufzeiten von Bauteilen und Komponenten in der Produktion reduzieren? Wie lässt sich der Materialfluss evaluieren und optimieren? Wie sieht ein besseres Onboarding für neue Mitarbeiter aus? Wo schlummert Verbesserungspotenzial bei der innerbetrieblichen Logistik, von der Warenanlieferung bis zum Abtransport der Produkte? Das waren einige der Fragen, die zwölf Führungskräfte von fünf Mitgliedsunternehmen aus ihrer betrieblichen Praxis bei vier aufeinander aufbauenden Workshops des LEAN-Forums vom November 2022 bis zum Sommer 2023 bearbeiteten.
14. September 2023
Der Industriestandort Deutschland muss in den kommenden Jahren große Herausforderungen meistern: Zum einen verändert die Digitalisierung die Herstellung von Produkten und ganze Wertschöpfungssysteme. Zum anderen müssen wir nachhaltiger wirtschaften, um unseren Wohlstand zu sichern und gleichzeitig Klima und Umwelt zu schützen. Die Digitalisierung und Dekarbonisierung des Industriesektors erfordern grundlegend neue technologische Konzepte. Darum ging es beim Produktionstechnischen Kolloquium von Fraunhofer IPK und IWF der TU Berlin, das der VME als Partner unterstützt.
Mehr als 200 Gästen diskutierten am 14. und 15. September, mit welchen innovativen Technologien, Methoden und Geschäftsmodellen eine nachhaltige und digital integrierte Produktion zur Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden kann. Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft stellten erfolgreiche Ansätze und Strategien für eine CO2-neutrale Produktion sowie aktuelle Industrie 4.0-Lösungen vor. Unter ihnen war auch VME-Expertin Madlen Dietrich, die in ihrem Vortrag eine Prognose wagte, wo die regionale Industrie voraussichtlich 2030 in puncto digitale Transformation, Klimaneutralität, Energie-, Wärme- und Mobilitätswende stehen wird.
22. September 2023
Im September wurden die Wirtschaftsdaten für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Danach erwies sich Brandenburg zum ersten Mal seit 1999 mit großem Abstand als wachstumsstärkstes Bundesland. „In einer Zeit, in der viele andere Regionen mit Problemen zu kämpfen haben, ist das besonders bemerkenswert“, unterstrich der stellvertretende VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
Als Treiber des Wachstums nannte er die Investitionen der Industrie in die Elektromobilität. Dabei gehe es nicht nur um Tesla. „Viele Zulieferer haben sich in ganz Brandenburg angesiedelt und bilden eine Wertschöpfungskette rund um diese neue Industrie. Hier entsteht ein Wachstumskern, der der ganzen Region einen Schub und neuen Wohlstand bringt“, freute sich Schirp. Er verwies auf die bestenfalls verhaltenen Aussichten und die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft – teure Energie, zu viel Bürokratie und eine schleppende Digitalisierung.
27. September 2023
Im September 2023 endete die Amtszeit von Christian Amsinck als Hauptgeschäftsführer von UVB und VME. „Christian Amsinck hat in seinen annähernd 16 Jahren als Hauptgeschäftsführer enorm viel für den Verband erreicht“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko. „Er hat den VME mit hoher Einsatzbereitschaft, großer Umsicht und Zielstrebigkeit gelenkt. Mit seinem tiefen wirtschafts- und sozialpolitischen Wissen hat Herr Amsinck die Mitgliedsunternehmen hervorragend unterstützt, gerade angesichts der zahlreichen und intensiven Transformationen und Umbrüche in den vergangenen Jahren.“
Als neuer Hauptgeschäftsführer trat Alexander Schirp zum 1. Oktober an. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagte er. Gerade in dieser schwierigen Zeit brauchten die Unternehmen eine starke, vernehmbare Stimme, die ihnen Gehör verschaffe. Die großen Herausforderungen seien Digitalisierung, Dekarbonisierung und die Verschiebungen in der Geopolitik. Hinzu komme der große Bedarf an Fachkräften.
Zum Stellvertreter Schirps berief der Vorstand Andreas Schulz. Der Rechtsanwalt ist seit 1993 für den VME tätig und seit 2021 Geschäftsführer, verantwortlich für die Tarifpolitik und das Arbeitsrecht. Die VME-Führung komplettiert Sven Weickert. Als neuer Geschäftsführer des VME wird er sich um die Wirtschaftspolitik und die Digitalisierung kümmern. Der Betriebswirt arbeitet seit 1999 für den VME.
9. Oktober 2023
Ausbildung ist ein Top-Thema für die Unternehmen in der Hauptstadtregion. Regelmäßig bleiben tausende Plätze in den Betrieben unbesetzt. Die Unternehmen richten ihren Blick bei der Suche daher längst auch auf junge Menschen mit weniger günstigen Startbedingungen. Diese brauchen häufig Hilfe, um ihren Weg in eine Ausbildung zu finden.
Dafür haben die Unternehmensverbände und der VME im Oktober 2023 das Pilotprojekt #Chancen.nutzen aufgelegt. Es soll den Übergang von der Schule in den Beruf verbessern.
„Wir wollen mehr junge Menschen dazu motivieren, sich um unsere Ausbildungsplätze zu bewerben. Das ist eine erstklassige Grundlage für einen guten Berufsweg“, sagte der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko zum Start des Projekts. „Wir wissen aber auch, dass viele Jugendliche noch nicht optimal auf das Berufsleben vorbereitet sind. Hier setzen wir an und versuchen, gezielt Nachteile auszugleichen.“
Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts wurden 140 Jugendliche aus zehnten Klassen ausgewählt, die überwiegend Brennpunktschulen in Berlin besuchten. Bei einer Ausbildungsmesse am 9. Oktober im Haus der Wirtschaft in Berlin fiel der Startschuss. Dabei trafen sich die Jugendlichen und die Unternehmen zum ersten Mal und sprachen über Ausbildungsberufe und Zukunftsperspektiven. Seit dem Beginn von #Chancen.nutzen werden die Jugendlichen bei der Berufswahl und beim Weg in eine Ausbildung intensiv beraten und betreut.
20. Oktober 2023
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist es auch in Berlin zu zahlreichen antisemitischen Vorfällen gekommen. Das haben die UVB und der VME zusammen mit zahlreichen weiteren Verbänden und Kammern der Hauptstadt-Wirtschaft mit deutlichen Worten verurteilt: „Die antisemitischen Kundgebungen und Vorfälle bestürzen uns zutiefst und die Tatsache, dass sich ausgerechnet in Deutschland Menschen jüdischen Glaubens nicht sicher fühlen, ist schwer erträglich”, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
“Berlin und seine Wirtschaft sind weltoffen, Heimat für Menschen, Institutionen und Unternehmen aller Nationen und jeden Glaubens. Gerade als internationaler Wirtschaftsstandort ist Vielfalt Teil unserer DNA. Wir alle sind nun gefordert, Gesicht zu zeigen“, bekräftigten die Verbände.
2. November 2023
Die Situation im Berufsberatungsjahr 2022/2023 war herausfordernd, entwickelte sich tendenziell aber positiv. Das war das Fazit der Ausbildungsbilanz für Berlin, die am 2. November vorgestellt wurde. So meldeten die Unternehmen den Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit wieder mehr betriebliche Ausbildungsstellen, wobei das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht wurde. In ganz Berlin wuchs die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber indes leicht. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der unversorgten Jugendlichen.
VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp sagte dazu: „Viele Firmen haben auf ihre ausgeschriebenen Stellen nicht eine einzige Bewerbung bekommen. Es ist Zeit, dagegen etwas zu tun: Die Berufsorientierung in den Schulen muss intensiver und früher zum Thema werden und die Schulqualität muss steigen. Zudem brauchen wir im Übergangsbereich zwischen Schule und Beruf mehr Effizienz.“
6. November 2023
Die Konjunktur-Umfrage von UVB und VME im Herbst zeugte von wenig Optimismus. Viele Unternehmen in Berlin und Brandenburg befürchten, dass sie das Konjunkturtal in den Wintermonaten nicht verlassen werden, wie bei der Vorstellung der Ergebnisse auf einer Pressekonferenz deutlich wurde. Mehr als jede zweite Branche ging davon aus, dass sich die Lage in den kommenden sechs Monaten weiter verschlechtert. Dabei stufte bereits die Hälfte aller Wirtschaftszweige die aktuelle Situation als „schlecht“ oder „eher schlecht“ ein. Auch die Metall- und Elektroindustrie in der Region blickte allenfalls verhalten auf die nahe Zukunft.
„Die Betriebe haben es mit einer Fülle von Krisen zu tun. Kaum eine Branche sieht echte Lichtblicke. Von einem echten Aufschwung sind wir meilenweit entfernt“, resümierte VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. Wolfgang Kampmeier, Vize-Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, befand: „Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind seit Monaten verunsichert und halten sich beim Konsum zurück. Die Planungen unserer Firmen für die kommenden Monate sind daher sehr zurückhaltend.“
Vor diesem Hintergrund mahnten die UVB-Mitgliedsverbände entschlossenes Handeln der Politik an. Zu ihren Kernforderungen zählten ein konsequenter Bürokratieabbau und schnellere Verfahren in den Behörden.
9. November 2023
Wie kommt der Industriestandort Berlin voran? Was ist zu tun, um die Zukunftsindustrien auszubauen und Arbeitsplätze zu sichern? Das sind regelmäßig die Themen des Steuerungskreises Industriepolitik (SKIP), in dem sich Industrieverbände und Gewerkschaften mit der Landespolitik austauschen. Am ersten Termin nach der Wiederholungswahl nahm auch der neue Regierende Bürgermeister Kai Wegner teil. Neben der Fahrzeug- und Zulieferindustrie standen insbesondere die Themen Fachkräftesicherung und Kreislaufwirtschaft auf dem Programm.
Der VME-Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko bezeichnete die Transformation der Industrie bei diesem Anlass als Chance und Herausforderung zugleich. Die Betriebe entwickelten neue Antriebskonzepte, Mobilitätsdienstleistungen und Produktionsprozesse. Gerade in der Hauptstadtregion erlebten neue Wertschöpfungsketten rund um die Elektromobilität ein rasantes Wachstum. „Eine noch engere Verzahnung mit Wissenschaft und Start-ups kann den Wandel der Industrie noch beschleunigen. Zudem zählt die Branche auf die Unterstützung der Politik, etwa beim Thema Fachkräfte-Ausbildung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kooperationen und Innovationen. Ich bin mir sicher: Berlin und Brandenburg werden aus dem Strukturwandel als Gewinner hervorgehen.“
16. November 2023
Im Digitalforum Führen arbeiten Nachwuchsführungskräfte aus verschiedenen Branchen der Wirtschaft und der Bundeswehr zusammen. Sie sollen ihr Bewusstsein für eine wertschätzende, moderne Führung schärfen und die eigene Führungskompetenz stärken. Das hat der VME mit der Future-Skills-Studie ermitteln lassen. Dafür hat die Hochschule des Bildungswerks der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg (bbw) zusammen mit dem Institut für Bildungsprozessforschung und Bildungsmanagement (IBfBm) die VME-Mitgliedsunternehmen nach ihrer zukünftigen Personalplanung befragt. 20 Nachwuchsführungskräfte erhalten Jahr für Jahr die Chance, über einen Zeitraum von sechs Monaten zusammen mit spezialisierten Coaches Selbstorganisation, Zielfokussierung, Führung und Mitarbeit auf Augenhöhe zu trainieren. Sie beschäftigen sich mit Change Management, Fehlerkultur und Achtsamkeit. Dabei lernen sie, auf die eigene Leistung und das Team zu vertrauen.
Im Jahr 2023 feierte das innovative Format sein zehnjähriges Bestehen. Am 16. November und nach intensiver sechsmonatiger Teamarbeit präsentierten die Absolventen im Allianz Campus Berlin feierlich die Ergebnisse ihrer selbstgestellten Aufgaben zum Thema "Vernetzt führen – Resilienz schaffen".
29. November 2023
Die Metall- und Elektroindustrie wandelt sich rasant. Was bedeutet das für die Beschäftigten? Welche Fähigkeiten müssen sie zukünftig mitbringen? Das hat der VME mit der Future-Skills-Studie ermittelt. Demnach werden die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in den kommenden Jahren deutlich andere Kompetenzen mitbringen müssen als heute. Im Vordergrund stehen fächerübergreifende Fähigkeiten: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen noch besser organisieren können, zielorientiert arbeiten, flexibel und mit viel Eigeninitiative unterwegs sein. Daneben wächst der Stellenwert von digitalen Schlüsselkompetenzen weiter. Der Umgang mit Daten, der digitale Austausch und die Zusammenarbeit sowie das agile Arbeiten werden in Zukunft noch stärker gefragt sein.
„Angesichts der schnellen und intensiven Transformation müssen wir wissen, welche Kompetenzen die Beschäftigten in den kommenden Jahren bis 2027 mitbringen müssen“, sagte VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp bei der Vorstellung der Studie am 29. November. „Bildungsträger, Schulen und Hochschulen können sich nun mit ihren Angeboten gezielt darauf einstellen. Denn eins ist klar: Wir brauchen eine ausreichende Zahl von Fachkräften mit den nötigen Zukunftskompetenzen, um als Industrie innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
4. Dezember 2023
Das „Bündnis für Ausbildung“ ist eine Initiative des Berliner Senats, von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften sowie der Bundesagentur für Arbeit. Die Partner verfolgen das Ziel, die Gesamtzahl der Ausbildungsverträge bis zum Jahr 2025 um 2000 zu erhöhen. Nachdem das Bündnis Anfang Dezember 2023 getagt hatte, erklärte UVB-Präsident Stefan Moschko: „Wir als Wirtschaft haben immer gesagt, dass wir alles tun wollen, um dieses Ziel zu erreichen.“ Er forderte, dass auch die übrigen Akteure im Bündnis ihren Beitrag leisten müssten.
Moschko nannte die Themen, bei denen die Wirtschaft besonders dringenden Handlungsbedarf sieht: „Wir brauchen eine intensivere Berufsorientierung. Die Jugendberufsagenturen müssen sich viel stärker auf Jugendliche mit schlechten Startchancen fokussieren, und das elfte Pflichtschuljahr sowie das Übergangssystem zwischen Schule und Beruf müssen klar und deutlich auf eine betriebliche Ausbildung ausgerichtet sein.“ Mit Fortschritten in diesen vier Punkten lasse sich die Zahl der Ausbildungsverträge deutlich steigern, war sich der UVB-Präsident sicher.
Impressum | Jahresbericht 2022 | Jahresbericht 2021 | Datenschutz | VME Homepage