Vorstandsvorsitzender des VME, Dr. Frank Büchner blickt zurück auf das Jahr 2020
selbst für routinierte Tarifexperten waren die vergangenen Monate an Intensität kaum zu überbieten. Der langen Auseinandersetzung mit der IG Metall in der Tarifrunde 2020/21 folgte nicht etwa eine Verschnaufpause. Es ging nahtlos mit den Gesprächen über die Angleichung der Arbeitsbedingungen in den neuen Bundesländern weiter. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Ende Juni haben wir ein Ergebnis erzielt, das zum einen die jahrelange Auseinandersetzung um die Arbeitszeit beendet und zum anderen den Firmen Planungssicherheit gibt und den Flächentarifvertrag stärkt.
Auch die Tarifverhandlungen, die sich über Monate gezogen haben, konnten wir am Ende erfolgreich gestalten. Wir haben für unsere Unternehmen eine faire und flexible Lösung erreicht. Die Tabellenentgelte bleiben bis Ende September 2022 unverändert, es sind lediglich Einmalzahlungen vereinbart. Zudem haben wir für krisenbelastete Betriebe eine automatische Differenzierung erreicht. Das bedeutet angesichts der unsicheren Zeiten für unsere Unternehmen eine berechenbare Basis.
In Sachen Corona gibt es ebenfalls gute Nachrichten. Angesichts des Impftempos erscheint ein Ende der Pandemie in Sichtweite. Für die Metall- und Elektroindustrie war das Corona-Virus in den vergangenen Monaten eine enorme Herausforderung. Mit großer Flexibilität und Tatkraft haben die Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ansteckungen geschützt und Lieferketten gesichert. Sie haben investiert, getestet und geimpft – und das alles in einer Zeit großer Unsicherheit und Veränderung.
Wir als Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg haben unsere Unternehmen dabei nach Kräften unterstützt. Wir haben Informationen gebündelt, Rat und Tat angeboten, uns bei der Politik und in der Öffentlichkeit dafür eingesetzt, die Belange der Wirtschaft bei der Pandemie-Bekämpfung zu berücksichtigen. Auch wir mussten Neues wagen und uns noch stärker auf die Digitalisierung einlassen. Davon zeugt etwa dieser Jahresbericht, den Sie zum ersten Mal in einem Online-Format lesen.
Nun gilt es, den Blick nach vorn zu richten. Unsere Branche muss die Megatrends dieser Zeit annehmen: die Digitalisierung, die unser Leben rasant verändert. Die Alterung der Gesellschaft, die sich mit jedem Jahr deutlicher bemerkbar macht. Die Begrenzung des Klimawandels, die ein ungeheures Maß an Innovationen und Investitionen erfordert wird.
Um daraus das Beste zu machen, brauchen unsere Unternehmen Rückenwind. Nur mit Freiräumen für Flexibilität und Kreativität können sie die notwendigen Innovationen entwickeln. Als Verband helfen wir Ihnen, noch wettbewerbsfähiger zu werden. Wir setzen uns für bessere Arbeits- und Standortbedingungen ein, schaffen Netzwerke, bündeln Wissen.
Wichtig bleibt: Kommen Sie gut durch die Krise – und bleiben Sie gesund!
Dr. Frank Büchner
Christian Amsinck
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Verbandsarbeit im Zeichen der Pandemie
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